Sonntag, 6. Februar 2011

Nicht von Pappe - oder doch?


Paper Guns: Eine Waffe als Kunstobjekt - der Designer Martin Postler macht aus der mörderischen AK47, jenem Sturmgewehr, das seit Ende der vierziger Jahre bei Terroristen, Separatisten, Aufständischen und Gangsterrappern sehr beliebt ist, einen friedlichen Bastelbogen. Nun kann man sich den Schiessprügel ganz gemütlich  am heimischen Küchentisch aus Papier im Maßstab 1:1 nachbauen. Das Motto dabei: If you're gonna play with guns, use paper ones!

Was auf den ersten Blick arg britisch und eventuell geschmacklos wirkt, hat doch einen kunsttheoretisch durchdachten Hintergrund. Der "Klappentext" des bei  Amazon erhältlichen Bausatzes erklärt:

Martin Postler und Ian Ferguson bilden die multidisziplinäre Londonder Design Agentur Postlerferguson. Sie haben sich mit der Geschichte und der Ästhetik, sowie der morbiden Verführungskraft von Waffen auseinandergesetzt. So lösten sie die berüchtigte AK-47 von ihrer schrecklichen Funktion und zerlegten sie zu einem Bausatz aus Papier. Beim Zusammenbasteln beschäftigt sich der Käufer des Bausatzes unweigerlich mit der Kalaschnikow und ihrer Bedeutung - historisch und persönlich.

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